Mr. Unerschrocken

Pax

 

Wir hatten bereits zwei Deutsche Schäferhunde und somit über 20 Jahre

Erfahrung - dachten wir zumindest.

Als der letzte unerwartet verstarb, sollte auch kein Nachfolger mehr ins

Haus.

Aber wie so oft im Leben kommt es ganz anders als gedacht. Und so zog

Pax im November 2020 mit 8 Wochen bei uns ein.

Auf Anhieb war klar, dass er ganz anders als seine Vorgänger war. Er

ging im wahrsten Sinne des Wortes über Tische und Bänke, machte aus dem

Grundstück einen Truppenübungsplatz, schleppte Vögel ins Haus (die

leider nicht mehr lebend heraus kamen...), zerkaute Möbel und schien vor

nichts Angst zu haben. Frei nach dem Motto " Was kostet die Welt ?"

Ruck zuck bekam er die Spitznamen Mr. Unerschrocken und Power Pax, diesen machte er auch alle Ehre.

Gefühlt hielt er uns 24 Stunden auf Trab, Besucher wurden vor Freude regelrecht platt gemacht, fast alles wurde mit der Schnauze erkundet (führte zu einer Not-OP...) und an der Leine benahm er sich wie ein Zugpferd.

 

Es musste dringend Abhilfe geschaffen werden und so landeten wir in einer Hundeschule und im Einzeltraining. Die Trainingsmethoden waren uns gänzlich unbekannt und suspekt. Aber was probiert man nicht alles, wenn man einen "etwas anderen" Hund hat. Zumindest wurde es so suggeriert und von mir geglaubt. (Falk belehrte mich später eines Besseren.)

 

Das Einzeltraining dort wurde von mir aus diversen Gründen beendet, unter anderem war die Prognose für uns "ihr müsst so trainieren bis er 4-5 Jahre alt ist, bis dahin wird sich an seinem Verhalten nichts ändern".

Leider stand das Problem Leinenführigkeit weiter im Raum.

 

Mir graute es vor den Spaziergängen - sie wurden zur schmerzhaften Pflicht. Dabei wollte ich die gemeinsame Zeit mit Pax doch nur genießen.

Auf der Internetseite vom " Tierschutzhof-Geissblatt " bin ich auf Falk gestoßen. Was ich über ihn gelesen habe, war zu schön um wahr zu sein, aber einen Versuch wert.

Nach einem Telefonat fand sehr zeitnah ein Treffen  mit allen Beteiligten in unserem Haus statt. Sobald Falk den Raum betreten hatte, hatte er auch schon die Situation mit seiner ruhigen und souveränen Art übernommen. Allerdings ist mir das erst im Nachhinein bewusst geworden.

Es folgte ein langes und intensives Erstgespräch. Jeder erzählte seine Sichtweite und Falk hörte ganz genau zu. Erstaunlich war, dass Pax sich relativ schnell abgelegt hatte, das gab mir schon zu denken.

Nach meiner Beichte, Angst vor anderen Hunden zu haben, ging es für alle gleich in Wald. Ich hatte den Eindruck Falk sieht alles. Trotz lockerer Unterhaltung hat er jedes Detail mitbekommen und entsprechend Tipps und Hinweise gegeben und das immer ohne zu kritisieren.

Erklärungen wurden mit logischen Beispielen unterlegt und blieben so in Erinnerung. Schon nach diesem Spaziergang waren Pax und ich glücklicher, man sah es uns beiden an und ich freute mich auf die nächste Runde.

 

Daran hat sich bis heute auch nichts geändert. Durch weitere Treffen und Gespräche hat Falk mein Selbstbewusstsein so

gestärkt, dass ich meine Angst vor anderen Hunden weitgehend im Griff habe und meinem Mr. Unerschrocken vertraue (bei einem stattlichen Rotti mache ich eine Ausnahme...).

Pax und ich sind ein tolles Team geworden. Er ist verschmust, sozial anderen Hunden gegenüber, gehorsam und abrufbar und hat viel Freude mit Spiel-Sport-Spaß.

Leider versucht er gerade wieder seinen Dickkopf durchzusetzen , indem er sich bei Hundebegegnungen in die Leine stemmt. Nicht aggressiv und auch nicht immer, aber mit vollen 36 Kilo.

Darüber mache ich mir allerdings keine Gedanken mehr, denn das nächste Treffen mit Falk steht vor der Tür und somit eine Lösung.

 

Fazit: Falk ist verlässlich und kompetent. Er kann sich sehr gut in Hund und Mensch reinversetzen. Hätte ich ihn früher kennen gelernt, hätte ich viel Nerven, Zeit und Geld gespart und schon lange eine entspannte Zeit mit Pax genossen.

 

Danke an Falk für alles.

Anja und Pax